Interview Raffaella Lang

Ein perfekter Schritt
Manchmal ist nicht die erste Entscheidung die beste, sondern erst die zweite. Wie beispielsweise bei Raffaella Lang. Ihr erster Berufswunsch war Friseurin. Und nachdem Raffaella zu den Menschen gehört, die ihre Wünsche auch umsetzen, machte sie nach der Schule die entsprechende Lehre und stieg in den Job als Friseurin ein. Relativ bald merkte sie aber, dass „es nicht so richtig passte“, wie die 22-Jährige heute erzählt. Als dann noch gesundheitliche Gründe hinzukamen, war klar: Es war Zeit für eine berufliche Veränderung.

„In der Situation ist mir voriges Jahr ein Inserat für eine Lehre bei der Wiener Städtischen aufgefallen“, erzählt Raffaella. „Ich habe mich sofort beworben. Dass ich dann genommen wurde, war etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Umso größer war meine Freude. Ich habe da offenbar zur richtigen Zeit den richtigen Schritt gemacht“, erzählt sie lachend.

Diverse Stärken
Dass sie nicht mit einer Zusage gerechnet hatte, fußte dabei nicht auf falsch verstandener Bescheidenheit, sondern vielmehr darauf „dass ich ja nichts in die Richtung gemacht hatte. Weder in der Schule noch während meiner Friseurlehre.“ Es stellte sich jedoch heraus, dass die Wiener Städtische genau diese Diversität sucht. „Das wurde uns auch sehr schnell erklärt. Es gehört zur Philosophie der Wiener Städtischen, Menschen aus allen möglichen Lebensbereichen im Unternehmen zu haben, eben weil die Kundinnen und Kunden auch so unterschiedlich sind.“ Verkürzt und vielleicht überspitzt könnte man also sagen: Je bunter die Belegschaft, desto erfolgreicher die Wiener Städtische.

QuereinsteigerInnen gesucht
Diversität ist im Unternehmen nicht nur ein Schlagwort, sondern wird Tag für Tag gelebt. Raffaela arbeitet mit einem gelernten Maurer, einem studierten Informatiker und einer ehemaligen Verkäuferin zusammen, wobei jedes Teammitglied seinen eigenen Erfahrungsschatz einbringt. Überrascht war sie auch, dass sie nicht die Einzige in den 20ern war. „Es hat auch seine Vorteile, wenn man ein bisschen später in die Branche einsteigt. Ich habe ein paar Bekannte, die haben die Versicherungslehre gleich mit 16 begonnen. Da sind viele nicht mehr dabei. Es ist eben ein verantwortungsvoller Beruf. Vielleicht hilft es da, wenn man schon ein wenig Lebenserfahrung hat“, meint die Quereinsteigerin.

Selbstbewusst durch Qualität
Offensichtlich stolz zeigt sie sich, was die Qualität ihrer Ausbildung angeht. Nach der Grundausbildung bei der Wiener Städtischen gehen die Lehrlinge neben der praktischen Ausbildung in die Berufsschule. „Da gibt es am Anfang einen Einstufungstest. Dort haben wir einfach durchgehend besser abgeschlossen als die Kolleginnen und Kollegen innerhalb der Branche.“ Das hat nicht nur auf dem Papier Vorteile: „Mir gibt das auch eine enorme Sicherheit im Kundengespräch. Die Materie ist mitunter sehr komplex. Da ist es sehr wichtig, dass man auch wirklich versteht, wovon man redet.“

Starke Ziele
Klar ist für Raffaella, dass sie bei der Wiener Städtischen voll durchstarten will. Dafür hat sie sich auch die ersten Ziele gesetzt: „Ganz sicher die Auszeichnung bei der Lehrabschlussprüfung.“ Und dann geht es in den Außendienst. „Darauf freue ich mich irrsinnig. Das mache ich schon jetzt in der Ausbildung am liebsten.“ Und abseits des Berufs? „Unter anderem die neuen Freundschaften pflegen, die sich mit Kolleginnen und Kollegen entwickelt haben.“

Es sieht also so aus, als hätte Raffaella noch jede Menge Ehrgeiz – und jede Menge Spaß daran.